Sie empfiehlt sich, wenn im Volk Schwarmzellen verdeckelt sind oder das Volk stark an Bienen ist. Da ihm keine Brut entnommen wird, erstarkt es nach dem Eingriff schnell und kann eine frühe Sommertracht nutzen.
Arbeitsschritte

  • Die Königin aus dem schwarmreifen Volk aussuchen und in einem Zusetzer käfigen
  • Gekäfigte Königin in eine Schwarmkiste einhängen
  • Aus dem Volk (oder mehreren Völkern) ein bis zwei Kilogramm Bienen (ohne Königinnen) in die Schwarmkiste abwischen.
  • Dem Kunstschwarm sofort ein wenig Flüssigfutter geben (die Schwarmkiste muss eine Fütterungsöffnung aufweisen)
  • Den Schwarm im dunklen, kühlen Keller belassen, bis sich eine geschlossene Schwarmtraube um den Königinnenkäfig gebildet hat (ein bis zwei Nächte).
  • Am Abend auf dem drei Kilometer entfernten Jungvolksstand auf Mittelwände einlogieren, dabei Königin freigeben (weiterpflegen wie Naturschwärme)
  • Soll der Kunstschwarm am alten Standort einlogiert werden, mindestens vier Nächte im Keller ruhen lassen und füttern.

Vorteil neuer Bau

Der große Vorteil bei der Kunstschwarmmethode besteht darin, dass wir ein neues Volk in einem gereinigten Kasten auf ganz neuem Bau erhalten. Natur- und Kunstschwärme können in der brutfreien Periode auch sehr effizient gegen Varroamilben behandelt werden. Als Nachteil ist zu werten, dass der Frühlingshonigertrag im Muttervolk stark beeinträchtigt wird, weil ein wesentlicher Teil der Flugbienen weggenomen wird. Auch das Finden der Königin im großen Muttervolk ist nicht immer einfach, besonders dann nicht, wenn die Königin nicht gezeichnet ist.