Jungvölker sind das Rückgrat einer erfolgreichen Imkerei. Sie entwickeln sich im Folgejahr oft gut, sind eher schwarmträge und weisen meist überdurchschnittliche Honigerträge aus. Die Jungvolkbildung ermöglicht zudem eine rigirose Selektion: schwache Völker werden laufend aufgelöst.
Als Richtzahl gilt eine Jungvolkquote von 50 %.Eine Imkerei mit 10 Völkern sollte demnach fünf bis sieben Jungvölker bilden. Bis zum nächsten Frühjahr wird der Bestand durch Vereinigen wieder auf zehn Völker gebracht. Die Monate Mai und Juni sind die beste4 Zeit für die Jungvolksbildung. Im Sommer, etwa ab Mitte Juli, sind in den Völkern dafür meist nicht mehr genügend überschüssige Brut und Bienen vorhanden.
Jungvölker werden gebildet, wenn

  • ein Volk sehr stark ist oder schwärmen will
  • angeschwärmte Völker aufgeteilt werden
  • brut- und volksstarke, aber ertragsschwache Völker aufgeteilt werden.
  • beim Abräumen im Juli viele Bienen anfallen

Bei der Jungvolkbildung ‚führen viele Wege nach Rom‘. Es können Kunstschwärme, Ableger, Fluglinge oder Sauglinge in verschiedenen Varianten gebildet werden.