Das Thema wurde begonnen von Prof. Dr. Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle. Er berichtete über die Arbeit der IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) Die Aufgabe von IPBES ist es, auf Anfrage von Regierungen, multilateralen Umweltabkommen, UN-Institutionen und anderen relevanten Entscheidungsträgern im Bereich der Biodiversität und Ökosystemfunktionen wissenschaftliche Informationen zu liefern. Das Institut hat vier Hauptaufgaben:

wissenschaftliche Informationen für politische Entscheidungsträger zu identifizieren und zu priorisieren sowie die Gewinnung relevanten Wissens zu unterstützen;

regelmäßig die Kenntnisse über Biodiversität und Ökosystemfunktionen sowie über deren Wechselbeziehungen zu begutachten;

politisch relevante Instrumente und Methoden aufzuzeigen, um die Formulierung und Umsetzung politischer Maßnahmen zu unterstützen;

den Bedarf an Kapazitäten und Aktivitäten zu priorisieren, die zu einer besseren Vernetzung von Wissenschaft und Politik beitragen.

Die IPBES gibt  zur Unterstützung politischer Entscheidungen einen jährlichen Policy Report heraus, der unter http://www.ipbes.net/resources/publications/13 nachgelesen werden kann (leider nur in englisch)

Wichtiges hier allgemein verständlich:

da 90% aller Pflanzen abhängig sind von der Bestäubung, ist die Basisernährung auf Dauer gefährdet. Auch Vitamin A, Eisen und Folsäure als Nahrungsergänzung sind von der  Bestäubung abhängig.

  • Was sind die Gefahren für die Bestäuber?
  • Nutzungsänderung der Anbaugebiete
  • Intensive Bewirtschaftung mit Monokulturen
  • Pestizide
  • Gentechnisch veränderte Kulturen
  • Pathogene und Seuchen
  • Klimawandel
  • invasive Schädlinge

Die IPBES gibt  zur Unterstützung politischer Entscheidungen, die zur Bekämpfung dieser Gefahren beitragen, einen jährlichen Policy Report heraus, der unter http://www.ipbes.net/resources/publications/13 nachgelesen werden kann (leider nur in englisch)

Über den Einfluss des Klimawandels auf die Pflanzen-Biodiversität wurde von Dr. Mari Moora von der Universität Tartu in Estland gesprochen. Sie hat anhand von Bildbeispielen deutlich gemacht, wie die Vegetation auf den Klimawandel reagiert. Die arktischen und alpinen Lebensräume nehmen ab, Bewaldung nimmt zu, nichtblühende Pflanzen nehmen zu und reduzieren so Blühpflanzen, die für die Bestäubung erforderlich sind.

Organismen reagieren auf den Klimawandel mit Anpassung, Rückzug oder Sterben. Die Wechselwirkung von Klimawandel und Veränderung der Landschaft ist der Verlust von Lebensräumen.

Der nächste Beitrag von Dr. Roswitha Baumung von der FAO (Food and Agriculture Organisation) in Rom handelte vom weltweiten Verlust der Biodiversität in der Tierzucht im Allgemeinen. Institutionen wie CGRFA,(Commission on Genetic Resources for Food and Agriculture und DAD-IS (Domestic Animal Diversity Information System) beschäftigen sich mit der Erhaltung von tier genetischen Ressourcen. Besonders in der DAD-IS findet man Kernaussagen zu diesem Thema, wie z.B. die Bedeutung landwirtschaftlicher Nutztiere, die Anpassung an Umwelt Herausforderungen und die Problematik zu exotischen Rassen, die durch Inzucht die Biodiversität reduzieren. Mehr dazu unter https://en.wikipedia.org/wiki/DAD-IS

Auch hier stellte sich die Frage zu den Daten der Population, für deren Erfassung die Politik sich nicht zuständig fühlt, da deren Wichtigkeit nicht erkannt wird.

Schlussfolgerung:

  • Bienen und andere Bestäuber sind ein wichtiger Besandteil der tiergenetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschft.
  • Bedrohungen überschneiden sich
  • Überschneidung von Erfahrungen
  • Globales Monitoring sollte eingeführt werden mit der Herausforderung einer zentralen Datenerfassung
  • Zunehmendes Bewusstsein für diese Probleme ist dringend erforderlich