Für die Entwicklung ihres zukünftigen Volkes muss sich die Königin mit 7 – 15 Drohnen paaren. Früher verließen sich Imker oft auf Drohnen wilder Bienen, aber die sind selten geworden. Eine Alternative ist, Drohnen gezielt zu züchten. Hängen Sie dazu spezielle Drohnenrahmen mit oder ohne Mittelwand in die Beute, auf denen die Bienen etwas größere Drohnenwaben bauen und so für ‚Nachschub‘ an männlichen Bienen sorgen. Die Steigerung der Drohnenbrut muss allerdings von einer aufmerksamen Varroa-Kontrolle begleitet sein, denn Varroa-Milben bevorzugen Drohnenbrut, weil sie einen längeren Entwicklungszyklus hat. Mit einer höheren Zahl männlicher Bienen steigt auch die Zahl der Varroa-Milben. Das Einsetzen von Drohnenrahmen erfreut sich daher zunehmender Beliebtheit als ‚Varroa-Fallen‘: Nachdem die Drohnenzellen verdeckelt sind, nimmt der Imker sie aus dem Bienenstock und tötet Brut und Milben durch Kältebehandlung. Diese Praxis des ‚Drohnenschneidens‘ als biotechnische Alternative zur chemischen Varroa-Kontrolle ist wohl mit für den allgemeinen Drohnenmangel verantwortlich. Die moderne Imkerei hat diese Methode als alleinige Maßnahme als weitgehend unwirksam erkannt. Wenn Sie Ihre Bienenvölker regelmäßig überprüfen und die Milben mit den üblichen Mitteln bekämpfen, sollten die Arbeiterinnen genügend Drohnen heranziehen, um eine Königin zu begatten.