Die Pilzkrankheit befällt die Brut. Die Maden sterben ab und erstarren, vom weißlichen Pilz überwuchert, zu den typischen Mumien. Bei starkem Befall nimmt die Zahl der erwachsenen Bienen rapide ab und die Produktivität sinkt drastisch. Ein Teufelskreislauf entsteht.
Die widerstandsfähigen Sporen des Kalkbrut-Pilzes werden von Bienen übertragen, die andere Völker überfallen, oder verbreiten sich über Imkerwerkzeuge, Rähmchen und Waben von Stock zu Stock. Sie sind praktisch allgegenwärtig und keimen aus, sobald sie geeignete Bedingungen vorfinden, vor allem Feuchtigkeit.
Vorbeugend kann der Imker die Verbreitung der Sporen einschränken: Desinfizieren Sie alle Werkzeuge, auch den Smoker. Untersuchen Sie infizierte Beuten ohne Handschuhe und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände. Achten Sie beim Austausch der Rähmchen darauf, dass keine frischen Sporen auf andere Magazine in der Nähe übertragen werden. Ein trockener, windgeschützter und möglichst sonniger Standort und ein gut belüftetes Magazin können ebenfalls einem Ausbruch vorbeugen.
Eine gängige Behandlungsmethode ist eine neue Königin für das befallene Bienenvolk. Bis sie das Volk mit neuer Brut versorgt, entfernen die Arbeiterinnen die Überreste der erkrankten Bienen aus dem Stock. Außerdem könnte eine neue Königin dem Bienenvolk mit ihren Genen bessere Eigenschaften wie einen ausgeprägten Putztrieb mitgeben. Hygiene ist besonders wichtig: Heruntergefallene Mumien sollten täglich entfernt werden. Eine Reizfütterung kann auch den Putztrieb der Bienen Stimulieren.