Den ersten Vortrag hierzu hielt Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim.Er sprach über die Schwierigkeiten von Imkern und Landwirten mit Pflanzenschutzmitteln und Bestäubern.

Honigbienen, Hummeln und Solitärbienen haben unterschiedliche Bestäubungsradien und Pflanzen, die sie bestäuben/bestäuben können.

Es gibt viele, unbekannte Bienenarten (meist Solitärbienen), die nur eine/wenige Pflanze/n bestäuben können. Und die, die sie bestäuben können haben, für den Menschen keinen Nutzen. Folge: 52% der Wildbienenarten gelten als bedroht.

Entwicklung in der Landwirtschaft:

Kleine Betriebe werden zu Agrar Komplexen, wodurch die z.B. durch Silage die Artenvielfalt der Feldfrüchte abnimmt.

Mögliche Ursachen: Fallender Milchpreis: Kühe fressen Gras statt Heu, damit sie mehr Milch geben können.

Schwerpunkt auf Mais und Getreide + Abkehr von der Produktion + Anbau von Leguminosen = Verringerung der Artenvielfalt.

Hauptsächlich verringert sich dadurch die Artenvielfalt der Wildbienen, weil Honigbienen von Imkern  “geschützt” werden.

Das viel-zitierte Verbot von Neonicotinoiden in Pestiziden ist nicht die Lösung!

Lösungsvorschläge: für Grünland:

  • Wirkstofffreie Blüten
  • Förderprogramme für Heumilch-Betriebe
  • Feldfutterbau
  • Handelsriesen einbinden (wie genau, blieb offen)
  • Verbraucheraufklärung
  • Aufnahme der Thematik in Lehrpläne

im Ackerbau:

  • Wirkstofffreie Blüten im Rapsanbau
  • Blühstreifen
  • Sträucher und Bäume am Ackerrand
  • Biogas aus Blütenpflanzen -> Man ist auf einem guten Weg!

Nicola Gallai, Ecole Nationale de Formation Agronomique de Toulouse Auzeville, Frankreich referierte dann über die Auswirkungen des Rückgangs von Bestäubern auf den internationalen Handel.

Frage: Wie wirkt sich der Rückgang der Bestäubung auf den internationalen Wohlstand und den Welthandel aus? Mehrere Grafiken stellten das Verhältnis zwischen Rückgang der Bestäubung und dem Welthandel dar..

Folgen:

Durch den Rückgang der Bestäubung kommt es laut dem Modell zu einem exponentiellen Anstieg einiger Agrargüter Gruppen v.a. bei Gewürzen und Tree Nuts Es kommt zu volkswirtschaftlichen Wohlfahrtseinbußen, da durch höhere Preise weniger konsumiert wird Infolgedessen nimmt der Verbraucher weniger Vitamin A, C, B6, Eisen etc.  zu sich.

Fazit des Vortrags:

Der Rückgang der Bestäuber führt zu:

Preisanstieg (Agrarprodukte) -> Konsumrückgang dieser Güter -> Rückgang der Nährmittel Aufnahme (v.a. Vitamine & Mineralien)