Wenn man Kuh und Huhn isst, kann man eigentlich auch Pferde essen. Ich habe aber noch nie Pferdefleisch probiert und ich weiß auch nicht, ob es mir genauso leicht fallen würde, wie wenn ich das von den Rindern aus dem Nachbarort esse oder den Puten vom Bio-Metzger. Ich achte sehr darauf, woher das Fleisch kommt, das ich esse. Dass es möglichst bio ist und die Tiere möglichst tierisch gelebt haben. Ich esse wirklich sehr selten Fleisch und dabei eben nie Pferdefleisch. Denn das gibt es nun einmal in Deutschland kaum zum Verzehr. Es gibt kaum eine Nachfrage, da für uns das Pferd eben eher ein Haustier ist. Ich finde prinzipiell nichts dabei, aber man müsste sich eben rantrauen. Immerhin soll Pferdefleisch sehr lecker und gesund sein.

Dennoch wüsste ich gerne, wenn es in einem Gericht enthalten ist – und das schon vor dem Essen und nicht erst danach. Deshalb kann ich die Aufregung noch immer verstehen, die damals los war, als der Skandal um das Pferdefleisch in Fertig-Lasagne und Co. tobte. Etikettenschwindel vom Feinsten und nach Plan. Das wurde nun bestraft, den diejenigen, die den Skandal eingefädelt haben, sind nun verurteilt.

Der Aufschrei hielt in der Politik aber nur kurz an. Denn bei den Lebensmittelkontrollen oder einer besseren Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel hat sich bis heute wenig verändert. Über die Auswirkungen des Pferdefleischskandals sechs Jahre später – nachdem die Richter in Paris nun auch ihr Urteil verkündet haben – habe ich einen Online-Beitrag für die Deutsche Handwerks Zeitung geschrieben. Hier könnt ihr ihn nachlesen.>>>