Version 2Es geht mal wieder um die Frage „Alternative oder Verzicht?“. Brauchen wir Plastiktüten aus biologisch abbaubarem Kunststoff, brauchen wir neue Verpackungen aus Plastik, das schon mal verwendet wurde, also mehr Recycling oder sollten wir einfach mal radikal verzichten, weniger Plastikzeug kaufen, weniger Kunststoff nutzen und versuchen ohne auszukommen?

Die Plastikmüllberge wachsen und da das Zeug so lange braucht, bis es – wenn überhaupt – verrottet, und nicht alles verbrannt werden kann, brauchen wir langsam mal Ideen dafür, wo der Abfall hin soll. Es ist einfach zu viel und wie man weiß, beginnt er jetzt ja auch schon, sich überall anzusammeln – im Meer, in den Fischen und in unserer Nahrung als feinste Partikel. Nun hat auch noch China die Tore dicht gemacht und den Import von Plastikmüll, also unseren Export, einfach verboten.

Eine Chance? Zumindest einige neue Gesetze (die aktuelle Gewerbeabfallverordnung und ein neues Verpackungsgesetz) werden in Zukunft dafür sorgen, dass die Mengen an Plastikabfall etwas sinken müssen und vor allem, dass mehr davon nochmals verwendet wird. Die Recyclingquoten sollen steigen. Ein Bereich, in dem das besonders relevant werden könnte, ist der Bau. Denn Baumaterial als Kunststoff wie Kabel und Rohre können auch aus recyceltem Kunststoff sein und teilweise sind sie das heute schon. Aber das weiß kaum jemand. Die Hersteller verschweigen es, weil sie befürchten, dass dieses Material dann weniger gekauft wird. Das Problem: Vorbehalte und die Befürchtung, dass die Qualität nicht stimmen könnte.

Das ist unbegründet und wenn offen damit umgegangen werden würde, wie weit verbreitet und gut diese Baustoffe sind, würden sie sicherlich mehr zum Einsatz kommen. Beim Altpapier und anderen Produkten klappt das ja auch schon. Diese Tatsache und die Hintergründe zum aktuellen politischen Vorgehen beim Kampf gegen den Plastikmüll hat mir Franziska Krüger vom Umweltbundesamt in einem ausführlichen Gespräch erklärt. Ich habe es für einen Online-Beitrag der Deutschen Handwerks Zeitung zusammengefasst.

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Nichtsdestotrotz: Recycling ist gut und nötig, aber in erster Linie sollten wir uns alle einmal fragen, ob man nicht im Alltäglichen ein bisschen oder gerne auch viel Plastik einsparen kann. Vieles lässt sich einfach ersetzen.