Als potenzielle Ursache für Bienenverluste kann das Wetter einen starken lokalen Einfluss ausüben, doch ein solcher Faktor liegt außerhalb menschlicher Kontrolle. Der globale Klimawandel – der zu zahllosen Veränderungen führen könnte, die das Überleben von Bienen beeinflussen – lässt sich jedoch möglicherweise von Menschen beeinflussen. Die Auswirkungen des Wetters auf die Bienen: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist das Winterwetter in vielen Ländern variabler geworden. Dieses Muster ist anscheinend mit dem Muster der Honigbienen Verluste in den USA, Großbritannien und Kontinentaleuropa verknüpft. So war der Winter 2011/12 in den USA ungewöhnlich mild, und es ist auffällig, dass der Verlust von Honigbienenvölkern landesweit ’nur‘ 22,5 % betrug, während im harten Winter 2012/13 30,6% verloren gingen. Raues Wetter war für Stockbienen schon immer schädlich und gilt inzwischen als wichtiger Faktor für den Völkerkollaps. Der negative Einfluss von schlechtem Wetter auf das Überleben der Bienen könnte reversibel sein, wenn das Wetter freundlicher wird. Doch wenn eine Art am Rand ihres klimatischen Verbreitungsgebietes lebt oder selten ist, können mehrere Schlechtwetterjahre in Folge zum Aussterben führen. Klimawandel und Bienen: Hummeln mit ihrem stark behaarten Körper haben sich in kühleren Weltregionen entwickelt. Innerhalb ihres normalen Verbreitungsgebietes können steigende Temperaturen – die zu wärmeren Wintern und heißeren Sommern führen – ihre Überlebensfähigkeit beeinflussen. Ein typisches Merkmal des Klimawandels sind erratische Wettermuster. Es könnte passieren, dass eine Königin während eines für die Jahreszeit untypisch warmen Tages mitten im Winter aus der Winterruhe erwacht und keine Nahrung findet. Selbst wenn sie über genügend Energie verfügt, um an ihren Überwinterungsplatz zurückzukehren, sind ihre Reserven erschöpft, und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sie bis ins Frühjahr überlebt.