Die EU-Kommission hat heute ihren Vorschlag bezüglich der CO2-Grenzwerte für Autos bis 2030 beschlossen. Demnach sollen Fahrzeuge bis 2025 15 Prozent, bis 2030 30 Prozent weniger CO2 ausstoßen als 2021. Eine Quote für E-Autos wurde nicht beschlossen. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimaschutzexpertin beim WWF Deutschland:

 

„Die EU-Kommission hat heute versäumt, den europäischen Verkehrssektor auf den richtigen Weg zu lenken. Stattdessen ist sie wieder einmal vor der Autolobby eingeknickt. Weil sich wenige Unternehmen nicht bewegen wollen, bewegt sich auch der Klimaschutz im Verkehrssektor nicht voran. Im deutschen Klimaschutzplan steht das Ziel: Bis 2030 muss der Verkehrssektor 40-42 Prozent CO2 einsparen. Das können die neuen EU-Grenzwerte – eigentlich der zentrale Hebel für Klimaschutz im Verkehrssektor – nicht liefern. Die neue Bundesregierung muss demnach andere weitreichende Maßnahmen wie eine Elektromobilitätsquote auf den Weg bringen, wenn sie nicht erneut eine Zielverfehlung riskieren will. Geschieht weiter nichts, gefährdet sie letztlich nicht nur das Klima, sondern auch die Zukunftsfähigkeit der Automobilindustrie in Deutschland und Europa.“